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Sprachförderung

… ist im Bildungsauftrag für alle Kinder verankert. In Kindertageseinrichtungen sind damit alle Maßnahmen gemeint, die von den pädagogischen Fachkräften eingesetzt werden, um die Sprachentwicklung der Kinder zu unterstützen. Das erste Ziel von Sprachförderung besteht darin, die Freude am Sprechen, an Sprache und am Gespräch zu fördern. Die Erzieher*innen schaffen Sprachanlässe, begleiten alle Aktivitäten sprachlich, fordern die Kinder auf, Erlebtes zu erzählen und Gefühle auszudrücken. Die Kinder werden zum Sprechen, Nachfragen und zu freien Assoziationen angeregt. Sprachförderung findet einerseits im Alltag beim Ankommen, Essen, Anziehen und bei der Begleitung durch den Alltag statt. Sprache wird aber auch in eigenen Programmen gefördert, die systematisch die Sprachentwicklung einzelner Kinder in den Blick nehmen.

Sprachentwicklungsbeobachtung

Die aufmerksame Beobachtung der kindlichen Sprache im Alltag ist wesentliche Voraussetzung zur Beurteilung, ob sich Kinder sprachlich altersgemäß entwickeln oder ob sie in ihrer Sprachentwicklung besondere Unterstützung brauchen. Erzieher/-innen richten ihr Augenmerk hier auf kommunikative Kompetenzen, auf Wortschatz, Grammatik und logopädische Auffälligkeiten. Für die Sprachstandserhebung bei einzelnen Kindern lassen sich konzipierte Beobachtungsbögen einsetzen:

  • Sismik: Dieser Beobachtungsbogen ist für Kinder gedacht, deren Familien aus einem anderen Sprach- und Kulturkreis kommen und mit einer oder zwei anderen Sprachen aufwachsen.
  • Seldak: Dieser Beobachtungsbogen ist für Kinder konzipiert, die mit Deutsch als Erstsprache aufwachsen.
  • LiSKit: Diese Bögen geben einerseits Impulse zur Unterstützung von Sprach- und Literacy-Entwicklung bei Kindern, dienen darüber hinaus aber auch als Instrument zur Selbstevaluation.
  • BaSiK: Begleitheft und Bögen bieten gleich mehrfachen Nutzen für den pädagogischen Alltag: zum einen als Grundlage für die Dokumentation der kindlichen Sprachentwicklung, zum anderen als Basis für Elterngespräche.

Der Bildungsbereich Literacy

Der Begriff stammt aus dem anglo-amerikanischen Bereich und steht einerseits für Lese- und Schreibkompetenz, im weiteren Sinne aber auch für Kompetenzen wie Text- und Sinnverstehen, sprachliche Abstraktionsfähigkeit, Lesefreude, Vertrautheit mit Büchern bis hin zum kompetenten Umgang mit Medien. Literacy wird bereits in der frühen Kindheit grundgelegt und entwickelt sich abhängig von den Erfahrungen, die die Kinder im Elternhaus mit Lese-, Erzähl- und Schriftkultur machen. Aufgabe von Erzieher/-innen ist es deshalb, hier ggf. ausgleichend bzw. kompensatorisch zu wirken. Aus diesem Grund ist „Literacy Erziehung" auch in nahezu allen Bildungsplänen verankert. Sie kann vor allem durch Bilderbuchbetrachtung, Vorlesen/Nacherzählen, freies Erzählen, gezielte und spielerische Einbindung von Schriftzeichen in den pädagogischen Alltag umgesetzt werden.