Charta Oecumenica

Die „Charta Oecumenica“ ist ein Dokument, das im Jahr 2001 der Präsident der Konferenz Europäischer Kirchen und der Präsident des Rates der Europäischen Bischofskonferenzen am ersten Sonntag nach Ostern gemeinsam unterzeichnet und zur Annahme und Umsetzung in den einzelnen Kirchen empfohlen haben. Der Konferenz Europäischer Kirchen gehören die meisten orthodoxen, reformatorischen, anglikanischen, freikirchlichen und altkatholischen Kirchen in Europa an, im Rat der Europäischen Bischofskonferenzen sind die römisch-katholischen Bischofskonferenzen Europas zusammengeschlossen.

Inhalt der Charta sind „Leitlinien für die wachsende Zusammenarbeit unter den Kirchen in Europa“, in denen sich die Kirchen verpflichten, sich beharrlich um eine wachsende Einheit zu bemühen, dabei jedoch gegenseitig die freie Gewissensentscheidung anzuerkennen, in der Bildung und beim Einsatz für Minderheiten zusammenzuarbeiten, für einander zu beten und den Gottesdienst der je anderen kennenzulernen, den Dialog gerade auch über kontroverse Fragen zu pflegen, Europa mitzugestalten durch gemeinsames Eintreten für die christlichen Grundwerte und die Anliegen der Kirchen, sich gegen jeden Nationalismus und für die Gleichberechtigung der Frauen in allen Lebensbereichen einzusetzen, Initiativen zur Bewahrung der Schöpfung zu unterstützen, die Gemeinschaft mit dem Judentum zu vertiefen, Beziehungen zum Islam zu pflegen und offen zu sein für die Begegnung mit anderen Religionen und Weltanschauungen.

Redaktion

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