Anselm Grün: Vertrauen schenken, Vertrauen stärken
Der Deutsche Evangelische Kirchentag in Dortmund hat sich im Juni mit großer Resonanz einem ganz zentralen Thema gewidmet: Vertrauen. Gerade bei der Unsicherheit aller Zukunft, dem wachsenden Misstrauen in Politik und Gesellschaft und der Undurchschaubarkeit eines immer komplizierter werdenden Alltags, ist dieses Thema wichtig, für den Einzelnen, aber auch für das Zusammenleben. Anselm Grüns thematisch breit angelegtes Werk entwickelt – wie die Zusammenstellung der hier vorgelegten Texte erweist - in diesem Motiv geradezu seinen roten Faden.
Das Spannungsfeld von Angst und Vertrauen findet sich in seinen biblischen Meditationen ebenso wie in seinen eher psychologisch angelegten Werken, immer wieder durchdacht und erschlossen. Immer wieder zeigt dieser Autor gangbare spirituelle Wege, die das Selbstvertrauen stärken, aber auch das Vertrauen in andere Menschen begründen und auf den tiefsten Grund unseres Daseins verweisen, dem wir noch im Tod tragend verbunden sind. „Ich wünsche den Lesern und Leserinnen dieses Buches, dass sie den Mut haben, sich ihren Ängsten zu stellen, dass sie aber zugleich in sich auch das Vertrauen spüren, das in den Grund unserer Seele eingepflanzt ist, und dass das Vertrauen auf Gottes Segen, der uns immer und überall begleitet, die Ängste schwächer werden lässt und letztlich überwindet.“ So Anselm Grün in seinem Vorwort. Ein Buch, das Vertrauen stärkt und zum Leben ermutigt.
Anselm Grün / Walter Kohl: Was uns wirklich trägt
Zwei Menschen fragen in diesem Buch, authentisch, im Blick auf das eigene Leben, aber stellvertretend für viel: Was ist wirklich wichtig im Leben? Dahinter stehen zwei Lebensläufe, die auf den ersten Blick unterschiedlicher nicht sein könnten: Walter Kohl, der Sohn von Helmut Kohl, ist der eine. In einer Prominentenfamilie aufgewachsen, persönlich und beruflich durch Tiefen und Krisen bis zum Scheitern gegangen: Scheidung, Selbstmord der Mutter, familiäre Tragödien. Schließlich Neuanfang als Unternehmer und erfolgreicher Coach und Buchautor. Der andere, Anselm Grün, früh im Kloster, seit nun über 50 Jahren, ging konsequent den Weg monastischer Gottsuche, mit einer scheinbar geradlinigen „Karriere“ als Mönch, als erfolgreicher Cellerar, der das einfache Leben ins Zentrum stellt und von vielen als geistlicher Begleiter geschätzt wird. Und doch verbindet beide, dass sie sagen: Wir sind nicht am Ziel. Wir sind auf dem Weg. Beide fragen, was Leben ausmacht, was es gefährdet, und was wirklich Sinn stiftet, was sie auf ihrem Weg hält, was ihren eigenen Kurs bestimmt und was anderen helfen könnte. Berührend. Und sehr persönlich. Es kann zu einem Buch der Freundschaft des Lesers mit sich selbst werden.