Vortrag von Andreas Urs Sommer
Präsenz-Veranstaltung:" Eine Demokratie für das 21. Jahrhundert"
45127
Essen
Westliche Demokratien stehen gewaltig unter Druck. Autoritäre Regime gewinnen an Zulauf. Doch substanzielle Gefahr droht unserer Demokratie nicht nur von außen, wie folgende Anzeichen deutlich machen: mangelnde Wahlbeteiligung, scheinbar politisches Desinteresse und Polarisierung der Meinungen. Der bekannte Kulturphilosoph Andreas Urs Sommer hat mit seinem Buch „Eine Demokratie für das 21. Jahrhundert“ ein beachtenswertes Plädoyer für mehr Bürgerbeteiligung geschrieben: „Wir bräuchten weniger Repräsentation und viel mehr Partizipation, das bedeutet: viel mehr direkt-demokratische Entscheidungen darüber, wie dieser politische Raum, den wir alle bewohnen, zu gestalten ist“, schreibt Sommer. Für ihn liegt der Kern des Problems nicht in den verschiedenen Krisen der letzten Jahre, sondern in der Tatsache, dass die Menschen nicht mitbestimmen dürfen, wie die Welt politisch gestaltet werden soll. Viele Bürgerinnen und Bürger fühlen sich in unserem Parteiensystem nicht mehr repräsentiert. Bei seiner „Rede für morgen“ wird der Autor erläutern, warum er glaubt, dass die „Verheißungen der Demokratie etwas sind, was man sehr viel stärker in den Vordergrund rücken sollte“.
Andreas Urs Sommer, geb. 1972, stammt aus der Schweiz und ist Professor für Philosophie mit Schwerpunkt Kulturphilosophie an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg sowie Leiter der Forschungsstelle Nietzsche-Kommentar der Heidelberger Akademie der Wissenschaften.